SYRERIN: „DEUTSCHLAND IST NICHT MEINE HEIMAT.“ WAS ES BEDEUTET, ALS SYRERIN IN DEUTSCHLAND AUFZUWACHSEN

12.07.2017

SYRERIN: „DEUTSCHLAND IST NICHT MEINE HEIMAT.“ WAS ES BEDEUTET, ALS SYRERIN IN DEUTSCHLAND AUFZUWACHSEN

Man kann es sich einfach machen und sagen: „Dann geh doch nach Hause!“

Aber so einfach ist es nicht. Die junge Frau steht zwischen zwei Kulturen, zwei unterschiedlichen Wertsystemen, zwei Welten. Eben weil sie dazwischen steht, gehört sie nicht zu Deutschland. Sie gehört aber auch nicht ganz zur muslimischen Kultur.

Sie hat nur drei Möglichkeiten: Entweder sie entscheidet sich, auch kulturell Deutsche zu werden. In diesem Fall ist sie hier herzlich willkommen und gehört auch voll dazu. Das bedeutet aber, dass sie zum muslimischen Kulturkreis nicht mehr dazugehört, und das ist mit Verlusten verbunden, vor allem mit familiären Verlusten. Es bedeutet aber auch zu merken, dass die deutsche Kultur nicht einheitlich, sondern vielfältig ist. Sie ist vor allem nicht durchgängig linksliberal, sondern hat auch konservative Seiten, die etwa ihrem Familiensinn und dem Bedürfnis nach gesundem Menschenverstand und Maß entgegen kommen.

Oder sie entscheidet sich, zu islamischen Werten zurückzukehren. In diesem Falle empfiehlt es sich dringend für sie wie auch für alle, die so denken, in ein islamisches Land zurückzukehren und dort glücklich zu werden. Nach Deutschland gehört sie dann nicht. Daran ändert auch der deutsche Pass nichts. Es bedeutet Zugehörigkeit zur islamischen Kultur, aber Verlust der deutschen. Das ist vor allem ein Verlust ein Rechten und Möglichkeiten als Frau, aber mit der Familie wird es einfacher.

Oder sie entscheidet sich, zwischen den Kulturen zu leben. Dann ist sie weder kulturell Deutsche noch gehört sie wirklich zur islamischen Kultur. Sie wird in diesem Fall ein Leben lang zwischen den Kulturen leben. Aus beiden Kulturen wird ihr verständlicherweise Misstrauen entgegengebracht werden. Sie bleibt heimatlos, auch wenn sie einen Pass hat, oder gar zwei.

Man kann ihr nicht helfen. Sie muss selbst entscheiden. Leicht ist es nicht, aber jeder Migrant steht vor diesem Problem. Es liegt in der Natur der Sache.

http://m.huffpost.com/de/entry/17450376?utm_hp_ref=germany&

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