„GRIECHENLANDRETTUNG“ IST FÜR DEUTSCHLAND EIN VERLUSTGESCHÄFT

23.06.2018

„GRIECHENLANDRETTUNG“ IST FÜR DEUTSCHLAND EIN VERLUSTGESCHÄFT

Ein Beitrag von Dr. Alice Weidel:

Wer glaubt, dass die Einigung der EU-Finanzminister über den Abschluss des dritten Griechenland-Hilfsprogramms das Ende der Griechenland-‚Retterei‘ sein wird, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Fakt ist: Ein Großteil des angeblich letzten Kredits von 15 Milliarden Euro geht wieder in den Schuldendienst. Fakt ist auch: Mit einer Gesamtverschuldung von 178 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ist Griechenland nach wie vor hoffnungslos überschuldet und kann seine Schuldenlast nicht selbst tragen.

Der Beginn der Rückzahlung der Hilfskredite ist um weitere zehn Jahre verschoben worden. Man kann auch gleich sagen: Auf den Sankt Nimmerleinstag. Bereits die Verschiebung ist ein weiterer de-facto-Schuldenerlass. Man kann darauf warten, wann die nächsten Forderungen nach weiteren Schuldenschnitten kommen.

Die 274 Milliarden Euro, die bereits im griechischen Fass ohne Boden versenkt wurden, sind jetzt schon faktisch verloren. Die Streckung der Laufzeiten ist letztlich ein Bilanztrick, um den Bürgern die Wahrheit weiter vorzuenthalten. Sobald das ähnlich überschuldete Italien zu wanken beginnt, fällt das Euro-Kartenhaus in sich zusammen, und die Rechnung wird fällig.

Wenn es überhaupt zur vielbeschworenen Rückkehr Griechenlands an die Kapitalmärkte kommt, dann nur, weil die Märkte davon ausgehen, dass Deutschland und die Eurozone weiter für die griechischen Finanzen haften werden. Die Schulden- und Transferunion ist damit praktisch schon vorweggenommen.

Die Merkel-Regierung hat Abermilliarden verpulvert und unabsehbare Haftungsrisiken aufgehäuft, um Griechenland gegen jede ökonomische Vernunft in der Währungsunion zu halten. Mit diesem Geld, das für Investitionen in unsere Zukunft fehlt, haben einige Akteure der Finanzindustrie märchenhafte Gewinne eingefahren. Vor diesem Hintergrund mit Blick auf einige Zinszahlungen zu behaupten, Deutschland habe mit den verlorenen Griechenland-Krediten ‚Gewinn‘ gemacht, ist ein beispielloser Zynismus gegenüber den Bürgern und Steuerzahlern, die die Zeche dafür zu tragen haben.

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