DIE GRÜNISIERUNG DER SCHWARZEN SCHREITET VORAN

13.11.2020

DIE GRÜNISIERUNG DER SCHWARZEN SCHREITET VORAN

Ein Beitrag von Prof. Dr. Jörg Meuthen, MdE:

Liebe Leser, seit der bayerischen Landtagswahl zeigt der Karrierist Markus Söder endlich sein wahres Gesicht: Versuchte er im damaligen Wahlkampf noch, unserer konservativen Bürgerpartei Wähler abspenstig zu machen durch seine scheinbare Gegnerschaft zu Merkels suizidaler Migrationspolitik, war es damit nach der Wahl ganz schnell vorbei.

Mittlerweile überschlägt sich dieser wirbellose Wendehals geradezu in seiner Anbiederung an die Endlos-Kanzlerin: Er bedauere seine damaligen Aussagen im Asylstreit, so der merklich in Richtung Kanzleramt schielende Söder vor kurzem.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/csu-markus-soeder-bedauert-verhalten-im-asylstreit-mit-angela-merkel-a-f142ec50-5b44-4d4f-adec-b12b369e51a6

Offensichtlich glaubt er aber, dass selbst das noch nicht genug ist für seinen künftigen Wunschpartner, also die ökosozialistischen sogenannten „Grünen“, um ihn auf den Kanzlersessel zu hieven.

Darum räumte er bereits im Sommer zur ebenso großen Überraschung wie Freude der „Grünen“ die jahrzehntelang bewährte Position der CSU zum Thema Tempolimit auf unseren Autobahnen mit einem Handstreich vom Tisch: Er selbst sei kein Gegner dieses Limits, so verkündete er im Brustton der Überzeugung – gerade so, als ob das für einen CSU-Politiker im Autoland Bayern die größte Selbstverständlichkeit wäre.

https://www.welt.de/regionales/bayern/article211887809/Soeder-Kein-ideologischer-Gegner-von-Tempolimit.html

Und nun der nächste linksgrüne Streich des fränkischen Möchtegernkanzlers: Auf einmal verlangt er genau das, was die „Grünen“ in ihrer ideologischen Verblendung schon seit Jahrzehnten wie eine Monstranz fordernd vor sich hertragen, nämlich eine Frauenquote in den Vorstandspositionen der großen deutschen Unternehmen. Söder wörtlich:

„Ich bin für die Frauenquote. Ich bin übrigens auch dafür – das sage ich hier sehr deutlich – dass wir bei den Gesetzen, die jetzt in Berlin gemacht werden mit Vorständen, dass wir uns da jetzt noch mal einen Ruck geben und das dann auch vernünftig umsetzen müssen.“

https://www.tagesschau.de/inland/soeder-frauenquote-101.html

Und zack!, schon ist die nächste konservative Position der Vernunft aus seinem Weg geräumt, damit es mit der eigenen Karriere vorangehen kann. So schnell geht das bei Markus Söder!

Dabei war es in der Union jahrzehntelang klar, dass in einer sozialen Marktwirtschaft bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen allein das Leistungsprinzip gelten muss. So forderte der wirtschaftspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Joachim Pfeiffer, noch vor wenigen Monaten genau den Erhalt dieses Leistungsprinzips bei der Personalpolitik der Unternehmen ein und erklärte, dass ein staatlicher Eingriff in diese Personalpolitik „ein ordnungspolitischer Sündenfall“ sei.

https://www.sueddeutsche.de/politik/joachim-pfeiffer-frauenquote-vorstaende-unternehmen-union-giffey-lambrecht-1.4697699

Damit hat er natürlich recht, aber was interessieren einen Herrn Söder schon ordnungspolitische Prinzipien, die einen maßgeblichen Beitrag zum Aufstieg der Union als führende Partei Deutschlands hatten – Prinzipien, deren konsequente Verteidigung gegen alle Begehrlichkeiten des meist linken Zeitgeistes nämlich Millionen Bürgern lange Zeit das Gefühl gab, die wirtschaftlichen Belange des Landes seien bei dieser Partei in guten Händen.

Was früher einmal richtig war, könnte heute falscher nicht sein: Karrieristen wie Söder drehen ihr populistisches Mäntelchen nach dem Wind des Zeitgeistes und ignorieren für ihren eigenen, kurzfristigen Nutzen die langfristigen Folgen für die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft und damit für den verbliebenen Wohlstand in Deutschland.

Was kommt dann wohl als nächstes, Herr Söder? Wie wäre es damit, den „Grünen“ auch bei ihrem unsäglichen Genderquatsch vollständig und unterwürfig zu folgen? Konkret könnten Sie als nächstes deshalb doch auch eine Quote für die (mittlerweile von sogenannten „Genderforschern“ entdeckten) zusätzlichen ca. 60 Geschlechter im Vorstand der DAX-Konzerne fordern!

Das wäre doch eine tolle Idee, um die Grünisierung der Union noch schneller voranzutreiben, nicht wahr, Herr Söder? Es kann wohl nicht zu viel verlangt sein von diesen Unternehmen, 62 Vorstandsposten zu schaffen, die dann jeweils mit einem dieser sogenannten „62 Geschlechter“ besetzt werden, und das ganze bitteschön unverzüglich.

Damit die Produkte dieser Unternehmen dann aber trotz der staatlich angeordneten Kostenexplosion auf Vorstandsebene nicht zu teuer werden, könnte man einfach ein neuartiges „Gesetz zur Reduktion der Kostenbelastung der Verbraucher“ („Gute-Preise-Gesetz“) erlassen, welches es den Unternehmen untersagt, ihre Personalkosten für mehr als zehn Vorstände auf die Produktpreise umzulegen.

Und um die aufgrund der dann zwangsläufigen Verluste irgendwann eintretende Insolvenz dieser Unternehmen abzuwenden, wird für durchgegenderte Unternehmen einfach der nächste Rettungsschirm mit unser aller Steuergeld aufgespannt. Was für eine tolle Idee – wie gemacht für die Union heutiger Tage!

Die tatsächliche Wirtschaftspolitik dieser grünisierten Union ist nicht mehr weit von der geschilderten Absurdität entfernt, und mit einem um jeden Preis ins Kanzleramt strebenden Herrn Söder wird sie schneller dort landen, als man sich das heute noch vorstellen kann.

Zeit für das Ende der Grünisierung. Zeit für vernünftige Wirtschaftspolitik statt immer weitere Bürokratisierung, Gängelung und Bevormundung von Bürgern und Unternehmen. Zeit für die #AfD.

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