„ABARTIGER TRAUM VON EINER HOMOGENEN GESELLSCHAFT“

Ein Gastbeitrag vom 28.05.2016

„ABARTIGER TRAUM VON EINER HOMOGENEN GESELLSCHAFT“

„Leute wie Sie und Ihr abartiger Traum von einer `homogenen Gesellschaft` kotzen mich an. In diesem Land lebt jeder, so wie er es möchte, und das ist gut so“, so ein Leser, der sich hier als toleranter, weltoffener Liberaler outen will.

Leider vertritt er einen werteindifferenten, kulturrelativistischen Liberalismus des Anything goes. Ich dagegen, der ich mich auch als liberal verstehe, finde nicht, dass jemand hier seinen Antisemitismus, seine Homophobie, seine Verachtung gegenüber Frauen und ihre Rechte, seine Verachtung des säkularen, demokratischen Rechtsstaats, seinen Hass auf Religionskritik, seine Verachtung gegenüber deutschen „Opfern“ oder „Schlampen“ oder „Huren“ oder „Kartoffeln“, seine Intoleranz gegenüber der Freiheit von Wissenschaft und Kunst ausleben kann, „wie er es möchte“. Ich vertrete einen wertegebundenen Liberalismus, und sehe die Werte des Grundgesetzes als Grundlage für unsere Gesellschaft. Das ist die Homogenität, die diese Gesellschaft ungeachtet aller anderen Vielfalt zum Leben unbedingt braucht. Da ist es mir egal, ob das irgendeinen Leser ankotzt.

Aber vielleicht sieht dieser das oben aufgelistete Verhalten nur bei den deutschen „Rechten“, „Rechtspopulisten“, „Rechtsradikalen“? Dann ist es noch schlimmer, denn er leidet entweder an selektiver Wahrnehmung oder / und sieht alles Böse nur bei den bösen Deutschen. In diesem Fall ist er einfach ein akademischer antideutscher „Rassist“.

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