UPDATE: HEFTIGE KRITIK AN STUDIE „RECHTSEXTREMISMUS UND FREMDENFEINDLICHKEIT IN OSTDEUTSCHLAND“

20.05.2017

HEFTIGE KRITIK AN STUDIE „RECHTSEXTREMISMUS UND FREMDENFEINDLICHKEIT IN OSTDEUTSCHLAND“

Update

Neuer Ärger um die Studie zu Rechtsextremismus im Osten: Mehrere der Befragten existieren nicht – unter ihnen: angebliche Stadträte. Und auch ein mysteriöser Mauer- und Monarchie-Befürworter wird zitiert.

In dieser Regierungsstudie wurden sogar Gesprächspartner erfunden

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Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke, hat eine weitere Studie zum Thema „Rechtsextremismus“ in Auftrag gegeben. Titel: „Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland“.

Danach steht in der rechten Ecke, wer mit den Steinewerfern und Randalierern der Antifa ein Problem hat oder wer sich mit Themen wie Patriotismus, Leitkultur und Heimat auseinandersetzt, so Michael Kretschmer (CDU), Unionsfraktionsvize im Bundestag.

Die Auftragsforscher erkennen schon darin Rechtsradikalismus, dass einzelne Heidenauer Einwohner den Demonstrationen der Antifa-AktivistInnen mit Ablehnung begegnen.

Die „Forscher“ sehen „latente Fremdenfeindlichkeit“ der Gesprächspartner schon in „Sicherheitsvorbehalten“ gegenüber „jungen, männlichen Flüchtlingen“ sowie in einem „wohlfahrtschauvinistischen Ressentiment“ armer Befragter: Die beschwerten sich, dass für die Migrantenversorgung zu viel Geld ausgegeben werde.

Es gibt neben den definitorischen aber auch schwerwiegende methodische Probleme. So zitieren die Studienautoren ausgerechnet die Antifa als Quelle für Erkenntnisse über rechtsextreme Gewalt. Und das „Studie“ genannte politische Machwerk beschränkt sich auf Interviews mit 40 überwiegend linken Politikern und „engagierten“ Bürgern sowie Begegnungen mit wohl nicht immer politkorrekten Einwohnern in drei Hotspots rechtsextremer Umtriebe: Freital, Heidenau und Erfurt.

Was auf dieser Basis herauskommt, ist ein politisches Machwerk, aber keine wissenschaftliche Studie. Ostbeauftragte wie Frau Gleicke braucht niemand. Bitte einfach abtreten.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article164753972/Wer-ein-Problem-mit-Antifa-hat-wird-in-die-rechte-Ecke-gestellt.html

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