ERSTMALS ÜBER 100 MRD KILOWATTSTUNDEN ÖKOSTROM IM HALBJAHR

04.07.2018

ERSTMALS ÜBER 100 MRD KILOWATTSTUNDEN ÖKOSTROM IM HALBJAHR

Für die Ökostrombranche mag das ja ein Grund zum Jubeln sein, für die Stromverbraucher ist es eher zum Heulen. „Das zeigt, dass die Erneuerbaren für unsere Energieversorgung immer wichtiger werden“, sagt die Chefin von Eon Energie Viktoria Ossadnik und zeigt damit, daß sie von Stromversorgung keine Ahnung hat. Wichtig für die Stromversorgung sind allein ständig verfügbare und nach Bedarf regelbare Kraftwerke, die allein eine ununterbrochene Stromversorgung sicherstellen können. Das sind Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke. Als nützliche Ergänzung können Wasser- und Biokraftwerke gelten, die zusammen etwa 10 GW bringen. Wind- und Sonnenstrom hingegen sind nicht wichtig, sondern überflüssig. Ihr einziger Effekt ist die Verteuerung des Stroms. Bei einer Nennleistung von 91,37 GW im Januar 2017, bis Dezember auf 97,76 GW ausgebaut, betrug die maximale Leistung von Wind und Sonne im Juni an einem Tag für eine Viertelstunde 52,69 GW, die minimale Leistung im Januar aber nur 0,31 GW. Die maximale Last liegt bei etwa 80 GW, die ständig verfügbar sein müssen. Nach Abzug der Leistung der Wasser- und Biokraftwerke müssen also 70 GW ständig durch thermische Kraftwerke verfügbar sein. Dafür müssen diese Kraftwerke mit einer Leistung von mindestens 45 % ihrer Nennleistung, also mit  31,5 GW am Netz sein. Steigt man, wie politisch erwünscht, aus Kernkraft und Kohle aus, so läßt sich eine kontinuierliche Stromversorgung mit Wind und Sonne nicht erhalten.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article178588424/Erstmals-ueber-100-Mrd-Kilowattstunden-Oekostrom-im-Halbjahr.html