ÖFFENTLICH RECHTLICHER RUNDFUNK SOLLTE SPAREN, STATT SICH ÜBER DIE ABGELEHNTE GEZ-ERHÖHUNG AUFZUREGEN

12.12.2020

ÖFFENTLICH RECHTLICHER RUNDFUNK SOLLTE SPAREN, STATT SICH ÜBER DIE ABGELEHNTE GEZ-ERHÖHUNG AUFZUREGEN

Ein Beitrag von Georg Pazderski, MdB:

Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow hatte vor zwei Tagen angekündigt, dass im Falle einer verweigerten Beitragserhöhung von monatlich 86 Cent für jeden Haushalt zum 1. Januar „Einschnitte beim Programm“ nötig werden.

Der Landtag in Magdeburg lehnte bekanntlich die Beitragserhöhung mit den Stimmen von CDU und AFD ab. Daraufhin hieß es, dass Politiker zu „Verantwortungsverweigerern“ würden.

Dabei sollte der Chefintendant der öffentlich-rechtlichen Anstalt mal bei sich selbst anfangen, denn er ist traditionell der Bestverdiener! Nach ARD-Angaben wird ihm per Anno 399.000 Euro – also 33.333 Euro pro Monat – angewiesen. Auf Platz zwei folgt ihm BR-Intendant Ulrich Wilhelm mit 367.000 Euro und Lutz Marmor, der Intendant des NDR, mit 348.000 Euro Jahresgehalt. Die geringste Vergütung erhielt SR-Intendant Thomas Kleist mit immerhin noch 237.000 Euro – wie gesagt, die Zahlen sind von 2016 und dürften heute höher sein!

Ein interessierter Blick richtet sich auch auf die Auflistung der „Gehaltsstrukturen in der ARD“, wo außertarifliche Gehälter für Programmbereichsleiter beziehungsweise Hauptabteilungsleiter aufgeführt sind. Dort sind Verantwortliche wie Unterhaltungschef Thomas Schreiber (Programmbereichsleiter Unterhaltung, NDR), Sport-Chef Gerd Gottlob (Programmbereichsleiter Sport BR), oder „Tagesschau“-Chefredakteur Kai Gniffke aufgeführt, deren Gehaltsspannen zwischen 11.016 Euro (BR) und 12.477 Euro (NDR) Monatsgehalt rangieren.

Angestellte Redakteure der öffentlich-rechtlichen Anstalten verdienen monatlich zwischen 3.524 bis 9.908 Euro – macht ein Jahresgehalt von bis zu 118.896 Euro brutto – natürlich ohne Sonderleistungen. Angesichts solcher Summen mutet es geradezu als Hohn an, wenn ZDF-Intendant Thomas Bellut sagt, dass wegen der fehlenden Beitragsanpassung in Sachsen-Anhalt dem ZDF leider keine andere Möglichkeit bleibt, als das Bundesverfassungsgericht anzurufen.

Dabei ist die von Buhrow angedrohte Streichung von Sendungen der erste notwendige Schritt zur Reformierung der personell viel zu üppigen Sendeanstalten. Eine Reform der Öffentlich-Rechtlichen ist unumgänglich. Mehr Qualität statt Quantität muss die allererste Devise lauten! Deshalb: spart bei Euch zuerst!

https://meedia.de/2017/09/13/ard-legt-gehaelter-offen-bis-9-900-euro-pro-monat-fuer-redakteure-tom-buhrow-mit-33-333-euro-spitzenverdiener/

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