DER SÜDKURIER BEFRAGTE UNSEREN AfD-LANDTAGSKANDIATEN ZUM THEMA „SCHULEN/BILDUNG“

09.03.2021

DER SÜDKURIER BEFRAGTE UNSEREN AfD-LANDTAGSKANDIATEN ZUM THEMA „SCHULEN/BILDUNG“


• Corona und das damit verbundene Homeschooling haben nun in zwei Schuljahren zur Folge gehabt, dass die Schüler ihrem Lernstoff und dem Bildungsplan hinterher sind. Was kann das Land dafür tun, dass die Schüler bei ihren Abschlüssen keine Nachteile gegenüber ihren Vorgängergenerationen haben? Zurück zu flächendeckendem G9?

Christoph Högel:
In manch anderen Bundesländern kennt man gar kein G9. Einige dieser Bundesländer stehen mittlerweile vor uns im bundesweiten Bildungsranking, aufgrund der ruinösen rot-grünen Bildungspolitik der baden-württembergischen Vorgängerregierung.
Es ist also keine Frage von G8 oder G9. Es ist eine Frage des „Wie setze ich Bildungspolitik um und was steht im Fokus“. Während man bei den Altparteien den Fokus auf eine leistungsorientierte Bildungspolitik verloren hat und stattdessen mit gemeinschaftsschulischer Gleichmacherei aufwartet oder der „Fridays-for-future-Bewegung“ das Demonstrieren während der Schulzeit erlaubt und fördert statt sanktioniert, leidet der Bildungserfolg und damit auch unsere Unternehmen.
Um die Folgen der Corona-Bildungsmisere einigermaßen zu begrenzen, müssen wir mit den Abschlussklassen schnellstmöglich zu einem sicheren, effektiven Präsenzunterricht zurückkehren, der auch befristet samstags stattfindet. Das allein reicht allerdings nicht. Es braucht auch den unbedingten Willen der Schüler, einen guten Abschluss zu erlangen, ohne dass die Prüfungsanforderungen abgesenkt werden. Ein pauschales Wiederholungsjahr sollte mit aller Kraft verhindert werden, da unsere Unternehmen im Ländle auch in diesem Jahr gut gebildete Azubis und die Universitäten und Hochschulen leistungsfähige Studenten brauchen.

• Die Corona-Krise hat aufgezeigt, dass die Schulen beim Thema Digitalisierung enormen Aufholbedarf haben. Tatsächlich liegt der Bildungsstandort Deutschland bei der Digitalisierung europaweit im hinteren Drittel. Ihr Rezept für die Bildungspolitik des Landes?

Christoph Högel:
Das ist nicht erst seit Corona klar, nur hat es nun hoffentlich der Letzte begriffen. Deshalb sind in Zukunft Unterrichtsmaterialien in weiterführenden Schulen standardmäßig in digitalisierter Form vorzulegen. Analoges Material kann ergänzend eingesetzt werden. Jede Schule ist durch Anbindung ans Glasfasernetz mit schnellem WLAN und modernem Projektionsgerät in jedem Klassenzimmer auszustatten. Darüber hinaus gilt das Prinzip BYOD (Bring Your Own Device), also bring dein eigenes Gerät mit. Ein Ergänzungspool an Tablets versorgt die Schüler, die kein geeignetes Gerät besitzen. Der Unterricht sollte zwingend über eine Lernplattform abgewickelt und organisiert werden. Lernplattformen ermöglichen ein Maximum an effektiver, unterrichtlicher Ergebnissicherung, Organisation, Systematik, Transparenz, schneller und effektiver Kommunikation, Kollaboration, einfacher Individualisierung, Elternarbeit, usw.. Ein Fortbildungsprogramm für Schüler und Lehrer zur Arbeit mit der Lernplattform und zum digitalen Unterrichten im Präsenz- und Fernunterricht muss eingerichtet werden, und zwar sofort und zentral vom Land. Pädagogischer Orientierungspunkt ist eine digitale Lerntheke bzw. ein digitaler Lernzirkel. Führungspositionen im schulischen Bereich dürfen ohne solide Kenntnisse im digitalen Unterrichten nicht mehr besetzt werden, bereits tätige Führungskräfte müssen in diesem Bereich dringend nachqualifiziert werden.

• Wie stehen Sie zur Forderung nach kostenlosen Kitaplätzen? Und wer soll die bezahlen, das Land oder die Kommunen?

Christoph Högel:
Das Hauptproblem sind nicht die Gebühren, sondern die nach wie vor fehlenden Kitaplätze. Gebührenfreiheit schafft keinen einzigen Kitaplatz und baut keinen Kindergarten. Ich bin deshalb dafür, die Gelder stattdessen in den Ausbau der Kitaplätze zu stecken sowie Familien durch den Bund steuerlich mittels Familiensplitting zu entlasten.
Des Weiteren gibt es bei den Kitagebühren meist eine Staffelung der Beiträge, je nach Verdienst der Eltern. Von Familien mit geringem Einkommen wird häufig nur ein sehr geringer Eigenbeitrag verlangt. Eine Abschaffung der Gebühren käme demnach besonders den finanziell bessergestellten Familien zugute. Das lehne ich entschieden ab.
Woher das Geld nehmen?

1. Einwanderung in die Sozialsysteme stoppen
2. Schluss mit der Transferunion zugunsten hochverschuldeter EU-Staaten, die nicht ordentlich wirtschaften
3. Lockdown beenden, zielgerichtete Maßnahmen in die Wege leiten, Wiederhochfahren der Wirtschaft, damit die Steuern wieder fließen und um im Rahmen einer neuen Corona-Politik die Corona-Folgekosten zu minimieren

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