DIGITALE SCHULE: SELBSTÜBERSCHÄTZUNG UND VIEL HEISSE LUFT

02.04.2018

DIGITALE SCHULE: SELBSTÜBERSCHÄTZUNG UND VIEL HEISSE LUFT

Die Staatsministerin für Digitalisierung im Kanzleramt, Dorothee Bär (CSU): „Wir sind Fußball-Weltmeister und Logistik-Weltmeister. Wir wollen auch Digital-Weltmeister werden.“

Dass Frau Bär Digital- Weltmeister werden will, glauben wir. Dass sie das kann, eher nicht. Euphorisches Geschwätz zur Digitalisierung der Schulen hören wir von Politik und IT- Industrie schon seit den 1990er Jahren. Geändert hat das nicht sehr viel. Die Digitalisierung blieb seit einem Vierteljahrhundert in allen Bundesländern unter welcher Parteienkonstellation auch immer weit unter den Möglichkeiten und Erfordernissen.

Jeder Schüler brauche ein Tablet, so Bär. Und die Begründung für den frommen Wunsch?

„Die Kinder tragen viel zu schwere Schulranzen mit zum Teil veralteten Schulbüchern.“ Für dieses Problem gäbe es billigere Lösungen. Und wieder einmal entweicht viel heiße Luft: Pffffffff

Wir brauchen die digitale Schule, weil die digitale Technik gegenüber dem gedruckten Schulbuch gewaltige Vorteile für den Unterricht hat. Diese sind allerdings nur im lernzielorientierten Unterricht angemessen realisierbar. Dass Schüler durch digitale Technik autonome Lerner und Autodidakten werden, steht nicht zu erwarten. Ohne realistische pädagogische Vorstellungen kann man die digitale Schule ohnehin vergessen. Die Digitalisierung bleibt dann besser – mehr oder weniger wie bisher, zumindest in den allgemeinbildenden Schulen – auf die Schulverwaltung beschränkt.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article175056948/Digitalministerin-Baer-Schueler-brauchen-ein-Tablet-ihre-Sportsachen-und-das-Schulbrot.html

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