GEWISSENLOSE STROMVERBRAUCHER?

14.05.2018

GEWISSENLOSE STROMVERBRAUCHER?

Wir veröffentlichen einen Kommentar an die WELT mit Erlaubnis des Autors:

Liebe Leser,

am 9. Mai ist in DIE WELT ein Artikel erschienen, in dem Stromverbraucher als gewissenlos bezeichnet werden, wenn sie den gegenwärtigen Strompreis als zu hoch empfinden und deshalb eine Rückkehr zu „schmutziger Energie“ oder gar zur Kernenergei fordern, hier:

https://www.welt.de/wirtschaft/article176196637/Strom-Jeder-fuenfte-Deutsche-befuerwortet-guenstigen-Atomstrom.html

Ich habe mich gezwungen gesehen, dem Verfasser, Herrn Holger Zschäpitz, folgenden Leserbrief zu schreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Zschäpitz,

was ist daran gewissenlos, wenn viele Deutsche angesichts ständig steigender Strompreise, die inzwischen die Marke von 30 Cent/kWh überschritten haben, sich daran erinnern, daß der Strom vor der Energiewende nur 11 Cent/kWh gekostet hat und wenn sie sich diese Verhältnisse wieder wünschen? Sie nennen das die Sehnsucht nach der Rückkehr schmutziger Energie, und Sie beweisen damit, daß Sie keine Ahnung haben. Sie stellen fest, daß ein Fünftel der Bundesbürger sogar eine Rückkehr zur Kernkraft befürworten. Was ist an Kernkraft denn schmutzig, Herr Zschäpitz? Sie erzeugt kein CO2, das von den Klimaalarmisten als „Schmutz“ angesehen wird, und sie ist mit Abstand die sicherste Art der Stromerzeugung, wenn man die Sicherheit mit der Anzahl der Todesopfer je TWh mißt:
Kohle: 100, Biomasse: 12, Gas: 4, Solar: 0,44, Wind: 0,15, Wasser: 0,1, Kernenergie: 0,04.

Dabei sind bei der Kernkraft die Opfer der Katastrophe von Tschernobyl enthalten, alle anderen Unfälle in KKW haben keine Todesopfer gefordert. Und auch die Beibehaltung der Braun- uns Steinkohlekraftwerke wäre nicht gewissenlos. Das von diesen Kraftwerken erzeugte CO2 ist keineswegs klimagefährdender „Schmutz“, sondern ein lebenswichtiges Spurengas. Während sein günstiger Einfluß auf das Gedeihen der Pflanzen wissenschaftlich erwiesen ist, ist sein angeblich schädlicher Einfluß auf das Klima nichts als eine unbewiesene Behauptung, die durch keine einzige Messung, durch kein einziges Experiment gestützt wird. Computersimulationen, wie sie z. B. Professor Schellnhuber am PIK durchführt, beweisen nichts.

Aber wenn Sie schon von Gewissenlosigkeit reden: sind nicht unsere Politiker völlig gewissenlos, die uns den Gefahren der Energiewende aussetzen und uns von einer Energiewendemafia ausbeuten lassen? Sie ersetzen zuverlässige Kern- und Kohlekraftwerke durch wetterabhängige Wind- und Solarkraftanlagen, die nicht in der Lage sind, den Strom bedarfsabhängig zu erzeugen, deren Leistung je nach Wetter ständig schwankt und die für längere Perioden auch ganz ausfallen können.

Eine Speichertechnik, mit der man Strom in der erforderlichen Größenordnung von 40 TWh speichern könnte, ist nicht in Sicht, von den Kosten in Höhe von mehreren Bio € für diese Speicher mal ganz abgesehen. Dafür erhöht sich mit jedem neu errichteten Windrad, mit jedem neu verlegten Solarpaneel die Gefahr eines großräumigen und viele Tage dauernden Blackouts. Die Zahl der Todesopfer und Verletzten wird die der Katastrophe von Tschernobyl weit übertreffen, von den begleitenden Sachschäden, Plünderungen, möglicherweise dem völligen Zusammenbruch der staatlichen Ordnung ganz abgesehen. Uns einer solchen Gefahr auszusetzen, das nenne ich gewissenlos.

Mit freundlichen Grüßen

Elmar Oberdörffer

https://www.welt.de/wirtschaft/article176196637/Strom-Jeder-fuenfte-Deutsche-befuerwortet-guenstigen-Atomstrom.html

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